Am 16.03.2013 spielte KARUSSELL in Hartha in der Tanzbar des Hotels "Flemmingener Hof". An selber Stelle ist die Band, wie andere auch Ostrocker auch, das letzte Mal zu DDR-Zeiten aufgetreten.
Das ist ja nun schon ein paar Monde her und da wurde es mal wieder Zeit. Wir waren wieder sehr zeitig vor Ort und kauften an der Abendkasse unsere Eintrittskarten (Stückpreis: 20,-Euro). Das waren übrigens wieder mal ordentliche Hardtickets. Für uns war es die erste Mugge überhaupt in Hartha und so waren wir im Vorfeld natürlich neugierig auf den Veranstaltungsort.
Das Ambiente der Bar war etwas ungewöhnlich für eine KARUSSELL-Mugge. Mich erinnerte diese Veranstaltungsstätte an die Nachtbars, die ich zu DDR-Zeiten eher selten betreten hatte. Das war damals ja gehobene Gastronomie, am Wochenende meistens schon ausgebucht und nicht gerade preiswert. Außerdem herrschte in solchen Einrichtungen damals Krawatten-Zwang. Mit Jeans, Turnschuhen und T-Shirt war da kein Reinkommen.
Das Ganze wirkte also auf dem ersten Blick viel zu brav mit den ganzen Stühlen, Tischen und vor allem den blütenweißen Tischdecken. Die Bühne war für die aus 6 Musikern bestehende Band KARUSSELL eigentlich zu klein. Für ein Bar-Trio wäre sie bestimmt optimal.
Diese erste KARUSSELL-Mugge des Jahres 2013 hatten wir schon sehnsüchtig gewartet. Wir waren in dem Fall 5 Personen, "die 3 Damen von Grill" Lissi, Tina und PM sowie 2 adrette Herren in den besten Jahren(mich eingeschlossen). Bis zum Konzertbeginn war es aber noch eine Weile hin.Ein Discjockey sollte die Gäste bis zum Auftritt der KARUSSELLer bei Laune halten. Für meinen Geschmack legte er aber neben den obligatorischen Ostrock-Hits noch zu viel technolastigen Kram auf und zu laut war es auch noch.
Das Bewirtungspersonal schien, besonders in der ersten Stunde unseres dortigen Gastspiels, auch etwas überfordert gewesen zu sein, aber von solchen Kleinigkeiten haben wir uns noch nie einen Abend verderben lassen. Irgendwie war das alles schon wieder lustig. Spaß hatten wir jedenfalls reichlich und insgesamt gesehen möchte ich das bisher Geschriebene auch nicht als Meckerei verstanden wissen. Die Hauptsache war doch sowieso unsere erste KARUSSELL-Drehung des Jahres 2013 und die wurde wieder richtig schön.
Die Musiker stellten sich auf die Enge ein und machten dann das beste aus der Situation. SPIELFREUDE wird bei KARUSSELL zwar noch nicht groß geschrieben, aber die Spielfreude der Band ist ja schon legendär. Die Jungs geben immer Gas auf der Bühne und man merkt ihnen den Spaß auch an. Es gab ein paar Veränderungen an der Setlist. So fehlte leider der Klassiker "Entweder oder". Aber die Fans durften sich über viele tolle Songs aus allen Schaffensperioden von KARUSSELL freuen. Wolf, Joe und Oschek wechselten sich bei den Ansagen ab. Das brachte auch Leben ins Programm. Der wechselnde Hauptgesang zwischen der Nachtigall mit dem weißen Haar und dem langhaarigen jüngsten KARUSSELL-Mitglied tat dazu ein Übriges. Das Publikum ging ordentlich mit und entlockte KARUSSELL am Ende auch noch einige Zugaben.
Diesmal möchte ich gar nicht mehr zur Mugge schreiben, denn unsere nächste KARUSSELL-Drehung sollte nur ein paar Tage später folgen.
Gruß Kundi