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Willkommen bei RENFT im Sorbischen Kulturzentrum Schleife am 02.05.14

in Konzertberichte 2019 und älter 03.05.2015 18:50
von Holger | 259 Beiträge | 706 Punkte

Am Sonnabend war die Konzertentscheidung nicht so einfach. Letztendlich haben wir uns dann doch für RENFT in Schleife (und gegen Strassenmusiker FELIX MEYER in der Kufa in Hoywoy) entschieden, obwohl der Anfahrtsweg dorthin durchs Lausitzer Seenland nicht so beliebt ist wegen der vielen Wildtiere nachts. Außerdem gab es in Spremberg noch eine Umleitung, aber das war wegen guter Ausschilderung auch kein Problem.

Vor dem Kulturzentrum hatte sich schon eine größere Ansammlung von erwartungsfrohen und etwas in die Jahre gekommenen Musikfans gebildet. Der Soundcheck dauerte noch an. Gegen 20 Uhr begann der Einlass und im Nu hatte sich der Saal gefüllt. Beginn war für 20:30 angekündigt und es ging auch fast pünktlich los, nur das akademische Viertel wurde in Anspruch genommen. Zu Beginn machte MONSTER erst mal eine Bemerkung „War hier jemand in den letzten 10 Jahren mal bei RENFT oder sind das alles Einheimische“. Von den harten Fans, die zu allen RENFT-Konzert anreisen, waren wohl diesmal nicht so viele dabei , deswegen wohl die Bemerkung.

Es ging los mit „Ich bau Euch ein Lied“, dann begrüßte MONSTER das anwesende Publikum. Nun folgten die Klassiker von „Ketten werden knapper“, „Aber ich kanns nicht verstehen“ über das „Liebeslied“, den „Wandersmann bis zu „Zwischen Liebe und Zorn“, „Mama“ und „Flüsse und Tränen“. Dann wurde mit „Sonne wie ein Clown“ ein uralter Song über den DDR-Arbeitsalltag zu Gehör gebracht.
Nach 3 oder 4 Titeln kündigte MARCUS einen Gast an. Und der hatte es in sich, die polnische Blues Harp-Ikone BEATA KOSSOWSKA unterstützte die Jungs mit Mundharmonika und Gitarre und machte ihre Sache sehr gut. BEATA ist in deutschen Landen in verschiedenen Projekten aktiv, so beispielsweise mit der JONATHAN BLUES-Band und mit EBERHARD KLUNKER. Der letzte Titel vor der Pause „Das Lied von der alten Woche“ war für mich einer der Höhepunkte, der alte GINGER BAKERs AIRBORNE-Klassiker „Early in the morning“ mit deutschen Text vom ehemaligen Drummer JOCHEN HOHL.
Nach einer knapp halbstündigen Pause ging die Klassiker-Parade weiter, „So starb auch Neruda“ machte den Anfang. Dieser Titel hat immer wieder absolutes Gänsehautfeeling. Nun wurde es richtig rockig mit „Als ich wie ein Vogel war“ und „Ich und der Rock“. Die Stimmung wurde immer besser und im Saal wurde es immer wärmer. Mit dem „Gänselieschen“ ging die Begeisterung noch ein bisschen weiter in Richtung Höhepunkt. Bei der folgenden „Ermutigung“ zog MONSTER noch einmal alle Register und sang sich fast die Seele aus dem Leib. Daß dieser Mann im Sommer das siebente Lebensjahrzehnt vollendet, kann man eigentlich gar nicht glauben.
Nach der „Otto“-Ballade war das Ende in Sicht. Es gab die obligatorische Bandvorstellung mit dem Dank an alle unverzichtbaren Helfer während des Abends. Beim abschließenden einfühlsamen „Lied auf den Weg“, heißt es „Ach Freunde geht, das Fest ist aus“. Aber aus war es noch lange nicht.

MONSTER blieb gleich auf der Bühne und begann den Zugabenteil solo mit „Trug sie Jeans“, im Laufe des Songs fanden sich auch alle anderen Bandmitglieder wieder ein. Die weiteren Zugaben waren eine Hommage an CÄSAR, zuerst mit dem „Baggerführer Willi“. Da BEATA das Mundispiel genial beherrscht, spielte die Band an diesem Abend auch wieder „CÄSARs Blues“. Zum Abschluß die „Rose“ und der „Apfeltraum“, die ja aus den Konzerten nicht wegzudenken sind. Und zu guter Letzt noch „Besinnung“, wohl in Gedenken an die anderen ehemaligen RENFT-Musiker, die nicht mehr unter uns sind. Schöner hätte dieser Abend nicht ausklingen können.




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