Manchmal ist es ganz leicht mit meiner lieben Schwester Lissi auf einen Nenner bezüglich unserer Muggenpilger-Aktivitäten zu kommen. So war das auch am gestrigen Tage. Wir wollten also beim Brandenburg-Tag in Spremberg SIX-en. Also ging es nach der in unserer Familie traditionellen sonnabendlichen Mittagskost wieder auf Tour an den Bühnenrand. Ich hatte das Chaos und die weiträumig gesperrten Zufahrtswege zu den Festgebieten beim Tag der Sachsen im Kopf und sah uns also dementsprechend schon ein paar Kilometer vor Spremberg auf einem Feld oder eine Wiese parken, um dann mit einem Shuttle in das Festgebiet transportiert zu werden. Ich habe ja einige Jahre ganz aktiv beim TdS mitgewirkt und kenne daher die Verkehrseinschränkungen bei diesen Events zur genüge. Damals als teilnehmer hatte ich allerdings immer Sondergenehmigungen zur Einfahrt in die jeweilige Stadt. Der Tag der Sachsen ist ja immer ein riesiges Volksfest mit unüberschaubaren Menschenmengen und auch vielen Bühnen.
Meine Überraschung war ziemlich groß, dass wir ungehindert bis in die Innenstadt von Spremberg fahren und dort auch problemlos parken konnten. Was die Brandenburger so als ihr Landesfest bezeichnen, ist tatsächlich ein paar Nummern kleiner als der Tag der Sachsen. Es gibt nicht so viele Festbühnen, das Festgelände ist nicht so riesig und man kann ganz entspannt durch die Innenstadt schlendern. Der Brandenburg-Tag findet auch nur am Sonnabend und Sonntag statt, ist also auch einen Tag kürzer. Das ist aber auch nicht schlecht. Uns hat der Tag in der Spreestadt am Berge insgesamt sehr gut gefallen.
Auf dem Weg zu SIX , die auf dem Marktplatz auf der großen Bühne von Antenne Brandenburg und dem TV-Sender des RBB rocken sollten, schauten wir auch bei unserem Freund und Forenmitglied Jens Kurze (Toms Daddy) vorbei, der mit moderner amerikanischer Countrymugge im Zelt des Hotels "Zur Post" die Gäste unterhielt und die Linedancer aus Spremberg, Weißwasser unterstützte. Viele MONOKEL-Fans kennen diese Veranstaltungsstätte sehr gut, denn unsere geliebten Kraftblueser spielen dort jedes Jahr mit Gästen zur Rock- und Bluesnacht. Im Jahr des Herren 2014 geschieht das übrigens am 19. Juli.
Wir begleiten Toms Daddy (www.tomsdaddy.de) ja nun auch schon einige Jahre. Wir haben ihn solo, mit HANS DIE GEIGE oder zusammen mit unserem Freund Matti aus Görlitz im Duo APFELTRAUM UNPLUGGED erlebt. Jens ist eine ehrliche Haut und mindestens ebenso "musikverrückt" wie wir. Toms Daddy kann aus einem umfangreichen Repertoire schöpfen. Oldies aus Ost und West sind genauso sein Ding wie die New American Country Music. Nun ist die moderne und neue amerikanische Countrymusik nicht gerade meine Spezialstrecke und mit der in meinen Augen und Ohren oft verlogenen deutschen Countrymusik tue ich mich auch ganz schwer. Aber die kraftvollen neuen Countrysongs oder ruhigen Balladen, die über den großen Teich zu uns schwappen, kann man sich ruhig mal anhören.
Ich kann zur Mugge auch wirklich nicht so viel schreiben, weil ich mich im Country überhaupt nicht auskenne, aber es war für mich als kategorischen Nichttänzer sehr interessant, mal die Tanzenthusiasten zu sehen, die gemeinsam zur Musik in Linien und Reihen vor- und nebeneinander tanzten. Was mich erstaunte, war die Alterstruktur der Tanzwilligen, die war ziemlich breit gefächert.Das sah schon gut aus, wie die 25 - 30 Leute im Block tanzten. Toms Daddy hat da ja auch einschlägige Erfahrungen und deshalb kann er auch besonders auf die Bedürfnisse der Linedancer eingehen. In seiner bekannt charmanten, herzlichen und offenen Art führte er durch das Programm, welches speziell auf die Tänzer zugeschnitten war und er reicherte seine Moderationen mit vielen Informationen und Hinweisen an.
Wir haben uns mit Vergnügen den gesamten ersten Block des Nachmittags, also ungefähr 45 Minuten angeschaut. Nach einem kurzen Schwatz mit Jens pilgerten wir dann aber weiter, denn wir wollten ja noch SIX-en.
Gruß Kundi